Im Zuge der Dekarbonisierung des thailändischen Energiesektors wird Mikronetzen und anderen dezentralen Energiequellen eine zunehmend wichtige Rolle zugeschrieben. Das thailändische Energieunternehmen Impact Solar kooperiert mit Hitachi ABB Power Grids bei der Bereitstellung eines Energiespeichersystems für das nach eigenen Angaben größte private Mikronetz des Landes.
Das Batteriespeicher- und Steuerungssystem von Hitachi ABB Power Grids wird im derzeit in Sriracha entstehenden Mikronetz des Saha Industrial Park eingesetzt. Das 214-MW-Mikronetz wird Gasturbinen, Dach- und schwimmende Solaranlagen zur Stromerzeugung sowie das Batteriespeichersystem zur Deckung des Bedarfs bei geringer Stromerzeugung nutzen.
Die Batterie wird in Echtzeit gesteuert, um die Leistungsabgabe zu optimieren und den Bedarf des gesamten Industrieparks, der Rechenzentren und andere Geschäftsräume umfasst, zu decken.
YepMin Teo, Senior Vice President, Asien-Pazifik, Hitachi ABB Power Grids, Grid Automation, sagte: „Das Modell gleicht die Stromerzeugung aus verschiedenen dezentralen Energiequellen aus, schafft Redundanz für den zukünftigen Bedarf von Rechenzentren und legt den Grundstein für eine Peer-to-Peer-Plattform für den digitalen Energieaustausch zwischen den Kunden des Industrieparks.“
Vichai Kulsomphob, Präsident und CEO der Saha Pathana Inter-Holding Public Company Limited, Eigentümerin des Industrieparks, fügt hinzu: „Die Saha Group sieht in ihren Investitionen in saubere Energie in unserem Industriepark einen Beitrag zur globalen Reduzierung von Treibhausgasen. Dies wird zu langfristiger Nachhaltigkeit und einer höheren Lebensqualität führen und gleichzeitig die Produktion hochwertiger Produkte mit sauberer Energie ermöglichen. Unser Ziel ist es, letztendlich eine intelligente Stadt für unsere Partner und die umliegenden Gemeinden zu schaffen. Wir hoffen, dass dieses Projekt im Saha Group Industrial Park Sriracha ein Vorbild für den öffentlichen und privaten Sektor sein wird.“
Das Projekt soll dazu dienen, die wichtige Rolle hervorzuheben, die Mikronetze und in Energiespeicher integrierte Projekte für erneuerbare Energien dabei spielen können, Thailand bei der Erreichung seines Ziels zu unterstützen, bis 2036 30 % seines gesamten Strombedarfs aus sauberen Energiequellen zu decken.
Die Kombination von Energieeffizienz mit lokalen/privaten Projekten für erneuerbare Energien ist eine Maßnahme, die die Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) als entscheidend für die Beschleunigung der Energiewende in Thailand identifiziert hat. Der Energiebedarf wird aufgrund des Bevölkerungswachstums und der zunehmenden Industrialisierung bis 2036 voraussichtlich um 76 % steigen. Thailand deckt derzeit 50 % seines Energiebedarfs durch Importe, weshalb es notwendig ist, das Potenzial erneuerbarer Energien im Land auszuschöpfen. Durch verstärkte Investitionen in erneuerbare Energien, insbesondere Wasserkraft, Bioenergie, Solar- und Windenergie, kann Thailand laut IRENA bis 2036 einen Anteil von 37 % erneuerbarer Energien am Energiemix erreichen – und damit das angestrebte Ziel von 30 % übertreffen.
Veröffentlichungsdatum: 17. Mai 2021